Das Ergebnis dieses Experiments war in Bezug auf die Zustimmungsentscheidungen unterschiedlich. Mehr Besucher akzeptierten Cookies in den beiden binären Bedingungen, in denen sie die Möglichkeit hatten, Cookies abzulehnen, als bei der non-nudging-Bestätigungsbedingung, in der sie nur Cookies akzeptieren, oder nicht mit dem Hinweis interagieren konnten. Im Vergleich zu Experiment 1 stieg der Gesamtprozentsatz der Personen, die mit dem Banner interagierten (von 13% auf 55%), vor allem auf mobilen Geräten. Die höchste Interaktionsrate (55%) trat bei dem binären Zustimmungshinweis auf, der auf mobilen Geräten platziert wurde.
Die Studie stellt fest: "Die Ergebnisse von Experiment 2 zeigen, dass Nudges und Vorauswahl einen hohen Einfluss auf die Einwilligungsentscheidungen der Nutzer hatten. Es unterstreicht auch, dass die Datenschutzvorgabe der DSGVO, wenn sie richtig durchgesetzt wird, sicherstellen konnte, dass Einwilligungserklärungen explizite Einwilligungen einholen. Wir stellen außerdem fest, dass die meisten Besucher binäre Entscheidungen treffen, selbst wenn mehr Auswahlmöglichkeiten angeboten werden, indem sie allen oder keinen Optionen zustimmen. Nur sehr wenige Besucher wählten bestimmte Kategorien oder Anbieter aus, während selbst in der binären Bedingung ohne Nudging eine beträchtliche Anzahl die Verwendung von Cookies akzeptierte."
Experiment 3: Das verwendete Wording und das Vorhandensein eines Links zur Datenschutzerklärung
Etwa 92% der Banner, die für diese Untersuchung verwendet wurden, enthielten einen Link zu den Datenschutzrichtlinien der Webseite, aber nur etwa ein Drittel von ihnen erwähnte den Grund, warum die Daten gesammelt werden. Die Studie zeigte, dass mehr Besucher die Verwendung von Cookies ablehnen, wenn eine Datenschutzrichtlinie verlinkt ist, und dass die Verwendung des Begriffs "Cookies" sprachlich nur einen geringen Einfluss auf das Zustimmungsverhalten der Nutzer hat. Dieses abschließende Experiment beweist, dass die Position des Banners und die Anzahl der Auswahlmöglichkeiten (Experiment 1 und 2) einen viel stärkeren Einfluss auf die Zustimmungsrate haben als die verwendete Formulierung oder die Hinzufügung eines Links zur Datenschutzerklärung.
Fazit
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Quelle: "(Un)informed Consent: Studying GDPR Consent Notices in the Field".Die Autoren des Papiers sind Christine Utz, Florian Schaub, Martin Degeling, Sascha Fahl und Thorsten Holz.