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Der Content-Marketing-Kingmaker

Da die Klickraten in der Google-Suche kontinuierlich sinken, hat sich TWIPLAs Jorge Cuevas mit Orbit-Gründer Andy Crestodina über Erfolgsstrategien im Content-Marketing, Inspiration und den Erhalt von hoher Qualität in der Content-Produktion unterhalten.

Das Interview

Sie sind seit über zwei Jahrzehnten eine feste Größe im digitalen Marketing. Wie haben Sie die Entwicklung von SEO erlebt – und welche Trends werden Ihrer Meinung nach die nächsten fünf Jahre prägen?

Wenn man die Entwicklung aufmerksam verfolgt, erkennt man klar: Die Klickraten aus der organischen Suche nehmen ab. Das bedeutet, dass Google immer besser darin wird, den Traffic auf der eigenen Plattform zu halten – und immer schlechter darin, Besucher tatsächlich auf andere Webseiten weiterzuleiten.

Das zeigt sich schon beim Blick auf eine ganz normale Suchergebnisseite:
Früher waren es einfach 10 blaue Links. Dann kamen Rich Snippets, Featured Snippets, PAA-Boxen (People Also Ask), Knowledge Panels – und jetzt auch noch: AI Overviews.

Ein Vergleich der Suchergebnisse von 2016 zu 2024 macht das deutlich…

Dieser Trend ist für Branchenkenner seit mindestens zehn Jahren erkennbar. Wer ihn verstanden und entsprechend reagiert hat, bleibt heute gelassen.

Ein Grund zur Entspannung liegt in Ihren Analytics-Daten: Die Suchbegriffe und Seiten, die am stärksten betroffen sind, sind vor allem solche mit Informationsintention – also typische Blogartikel. Der entscheidende Punkt: Viele dieser Nutzer hatten nie wirklich die Absicht, eine Website zu besuchen – sie wollten einfach nur eine schnelle Antwort direkt auf der Google-Ergebnisseite.

Die gute Nachricht: Viele Suchanfragen mit kommerzieller Intention – also jene mit den höchsten Konversionsraten und entscheidend für Leads und Geschäftsabschlüsse – verzeichnen weiterhin gute Klickraten.

Zwar bietet Google Analytics 4 nur begrenzt historische Vergleichsdaten (eine von vielen Schwächen des neuen GA4 Systems), doch ich hatte das Glück, diese Auswertung noch kurz vor dem Ende von Universal Analytics durchzuführen.  Ich habe zwei Segmente gegenübergestellt: Besucher, die über den Blog eingestiegen sind (mit Informationsintention), und solche, die über Sales-Seiten gestartet sind (mit kommerzieller Intention).

Lassen Sie mich wissen, wenn Sie eine noch kompaktere Version möchten!

Das Ergebnis: Der wertvollste Traffic ist deutlich weniger betroffen …

Als jemand, der bereits über 500 Artikel veröffentlicht hat – wie bleiben Sie inspiriert, um kontinuierlich neue Inhalte zu erstellen? Und welchen Rat würden Sie Marketer:innen geben, die Schwierigkeiten haben, regelmäßig hochwertige Inhalte zu produziere?

Es mangelt nicht an Tipps, wie man im Content-Marketing erfolgreich sein kann.

Aber die Quelle ist tief.

Ich bin an vorderster Front aktiv – spreche täglich mit Kundinnen, Kunden und Interessenten, höre ihre Herausforderungen und arbeite mit ihnen gemeinsam an Lösungen für ihre digitalen Marketingprobleme.

Ich bin in der Community unterwegs, nehme an Konferenzen teil, höre mir Vorträge an und erfahre, mit welchen Entwicklungen andere konfrontiert sind und wie sie darauf reagieren.

Und ich halte meine Inhalte ständig aktuell. Viele der über 500 veröffentlichten Artikel verlieren nach und nach an Relevanz – deshalb gehe ich zurück und überarbeite ältere Beiträge. Tatsächlich ist etwa die Hälfte meiner „neuen“ Artikel eine Neufassung bestehender Inhalte.

Mit Ihrer langjährigen Erfahrung im Content-Marketing – was sind Ihrer Meinung nach die häufigsten Fehler, die Unternehmen bei der Entwicklung einer Content-Strategie machen? Und wie lassen sich diese vermeiden?

Viele Content-Marketer entwickeln ihre Content-Strategie auf einem schwachen Fundament.

Bevor Blogartikel geschrieben werden, sollten zuerst die Sales-Seiten – also Produktseiten, Dienstleistungsseiten, die Startseite – überarbeitet und perfektioniert werden. Diese Seiten sollten alle Fragen potenzieller Kundinnen und Kunden beantworten. Sie sollten konkrete Belege und vertrauensbildende Elemente enthalten.

Leider sind viele Unternehmenswebsites voll mit nicht belegten Marketingversprechen – ohne Substanz, ohne Klarheit. Das schwächt nicht nur die Konversionsrate, sondern auch die Glaubwürdigkeit.

Doch genau auf diesem instabilen Fundament aus schlecht konvertierenden Seiten versuchen viele Content-Marketer ihre Strategie aufzubauen. Sie investieren viel Energie, um Traffic auf Websites mit niedrigen Konversionsraten zu lenken. Sie führen Besucher zu Blogartikeln mit schwachen Call-to-Actions für den E-Mail-Newsletter.

Wenn die Mausefalle kaputt ist – warum sie dann mit Käse füllen?

Bevor Sie also den nächsten Blogartikel schreiben, sollten Sie zunächst an der Glaubwürdigkeit Ihrer Website arbeiten – und zu den entscheidenden Seiten zurückkehren, also denen, die auf Verkauf ausgelegt sind. Verbesserungen auf diesen Seiten haben einen 100-fachen Einfluss auf Ihre Marketingergebnisse.

Über Andy Crestodina

Andy Crestodina ist Marketingexperte und Keynote-Speaker, der weltweit auf Konferenzen zu Themen wie Social Media und Webanalyse spricht.

Er ist zudem Mitgründer und CMO von Orbit Media Studios – einem mehrfach ausgezeichneten Unternehmen für Webentwicklung und Website-Optimierung, das sich auf B2B-Leadgenerierung für mittelständische Marken in unterschiedlichsten Branchen spezialisiert hat.

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