Der Schutz der Nutzerdaten und der Privatsphäre ist zu Recht ein sehr modernes Anliegen.
In den 1990er Jahren, als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, hatten die Menschen idealistische Vorstellungen davon, wie es sich zu einer Kraft des Guten entwickeln würde.
Aber dreißig Jahre später erscheint dies gelinde gesagt naiv. Das Internet ist gefährlich, und zwar nicht nur wegen der Trickbetrüger, Trolle und Raubtiere, die sich in den sozialen Medien, auf Messageboards und in Foren tummeln.
Man braucht nur einen Blick auf die Daten zur Cyberkriminalität zu werfen, um zu verstehen, warum das so ist: Allein in den USA gab es 422 Millionen Fälle, in denen Daten durch Sicherheitsverletzungen, Datenlecks und andere Formen der Offenlegung gefährdet waren(Statista).
Das ist eine enorme Zahl für ein Land mit 330 Millionen Einwohnern. Und dennoch schaffen es die USA nicht einmal unter die ersten fünf Länder, wenn es um die Zahl der Angriffe durch Cyberkriminalität geht (das sind Kolumbien, China, Deutschland, Mexiko und Spanien, da Sie gefragt haben).
Datenschutz steht an erster Stelle
Dennoch erklären fast 40 % der Amerikaner, dass sie ein Jahr lang auf Sex verzichten würden, wenn sie sich dann keine Sorgen über Hacker, Identitätsdiebe oder Angriffe auf ihre Konten machen müssten.
Auch wenn die Umfrage (von Harris Poll im Auftrag des Passwortverwaltungsunternehmens Dashlane) mit 2.000 Personen zu klein ist, um ein genaues Barometer der Gesellschaft zu sein, so zeigt sie doch, dass die Sorge um Daten und Privatsphäre im öffentlichen Bewusstsein angekommen ist.
Das sollte keine Überraschung sein. Jeden Tag lesen wir Geschichten über Datenlecks und Datenschutzverletzungen. Wir wissen auch, dass zwielichtige Organisationen Daten sammeln, um die öffentliche Meinung für schändliche Zwecke zu manipulieren. Die Menschen wissen jetzt, wie sich das Internet auf die Gesellschaft auswirkt, und sind besorgt darüber, was die Zukunft bringen wird.
Was ist also passiert? Warum ist das Internet zu einem solchen Chaos für die Nutzerdaten und die Rechte der Privatsphäre geworden, und was wird dagegen unternommen?